Mittwoch, 19. Februar 2014

Kiew: Eskalation der Gewalt

Bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen in Kiew sind bisher mindestens 26 Menschen ums Leben kommen, Hunderte wurden verletzt.

Das Solidaritätskomitee mit dem Majdan, das von russischen und ukrainischen Aktivisten am 27. Januar 2014 gegründet worden war, rief die internationale Gemeinschaft auf, „alle nur möglichen Schritte zu unternehmen, um das Blutvergießen in Kiew umgehend zu stoppen. (...) Die Ermordung friedlicher Bürger in der Ukraine muss sofort beendet werden.

Bei den Zusammenstößen wurde der 32jährige Journalist Wjatscheslaw Weremij getötet. Er war bereits bei Auseinandersetzungen im Januar verletzt worden. Maskierte Männer attackierten sein Auto, das an einer Ampel angehalten hatte, mit Molotow-Cocktails, zerrten ihn und seinen Begleiter, einen IT-Spezialisten, heraus, schlugen auf sie ein und schossen Weremij schließlich in den Oberkörper. Weremij verstarb nach mehreren Notoperationen in der Nacht im Krankenhaus.

"Reporter ohne Grenzen" berichtet in diesem Zusammenhang, dass seit Dienstag (18.2.) mindestens 29 Journalisten verletzt worden seien.

Die Ermittlungsabteilung des ukrainischen Sicherheitsdienstes SBU hat ein Verfahren gegen „einzelne Politiker“ eingeleitet wegen Handlungen, die eine Machtergreifung in der Ukraine zum Ziel hätten. Dieser Tatbestand kann mit bis zu zehn Jahren Haft geahndet werden. Diese Darstellung wird vom russischen Außenministerium geteilt, das für die Gewaltakte allein die ukrainische Opposition verantwortlich macht: „Es handelt sich hier um den Versuch einer gewaltsamen Machtergreifung.

Der Chef des SBU Alexander Jakimenko hat inzwischen ausdrücklich erklärt, dass der SBU eine "Antiterror-Operation" vorbereite.

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